Von der Isarmetropole in die Lagunenstadt Venedig

Naturfreunde-Radtour 2016

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13 NaturFreunde aus dem Landkreis Cham begaben sich heuer auf eine sehr abwechslungsreiche Radtour von München nach Venedig. Start der siebentägigen Tour war die Isarmetropole München. Vom Marienplatz führte die Route direkt an der Isar entlang über das Kloster Schäftlarn und Bad Tölz nach Lenggries.

Am zweiten Tage ging es schon in die Berge, vorbei am Sylvensteinsee führte der Track zu Tirols größten Badesee, dem Achensee, der nicht nur wegen seiner Ausmaße den Titel „Fjord der Alpen“ trägt. Nach einer ausgiebigen Mittagspause folgte dann die steile Abfahrt ins Inntal nach Wiesing. In der Ortschaft Stans wurde noch die wildromantische „Wolfklamm“ begangen, bevor es über den Weißlahner Badesee zum 2. Etappenziel Hall in Tirol ging.

Der dritte Tag sollte dann vorerst der Anstrengendste werden. Auf der alten Römerstraße führte die Strecke an vielen kleinen Tiroler Bergdörfern vorbei hinauf zum Brenner, der Landesgrenze nach Italien. Nach Erreichen der Passhöhe und einer Gipfelhalben folgte dann die rauschende Abfahrt nach Südtirol über Sterzing nach Mittewald, dem Etappenziel.

Der vierte Tourentag war etwas entspannender, die Route führte die Gruppe auf dem Pustertaler Radweg vorbei an der Festungsanlage „Franzensfeste“ über Mühlbach nach Bruneck – wo ein kräftiger Gewitterregen zu einer längeren Mittagsrast verhalf. Am frühen Nachmittag riss es schließlich wieder auf und die Gruppe konnte ihre Reise fortsetzten, vorbei am Olanger Stausee und Welsberg erreichte man trocken das Tagesziel Toblach. Einige Unausgelastete machten gegen Abend noch eine Spritztour zum idyllisch gelegenen Pragser Wildsee.

Der fünfte Tag war dann schließlich das Sahnestückchen der Tour. Die landschaftlich reizvolle Route führte durch die faszinierende Bergwelt der Dolomiten vorbei am Toblacher See, den Drei Zinnen und der Monte Cristallo Gruppe. Am Passo di Cimabanche (1529 m) war der geografische Höhepunkt des Tages erreicht und es ging nur noch bergab, ca. 60 km vorbei an dem beliebten Wintersportort Cortina d'Ampezzo. Auf der ehemaligen Bahntrasse der Dolomitenbahn führte die Route ins Cadoretal, eine Traumstrecke mit vielen Tunnels und alten Viadukten vorbei an den mächtigen Bergflanken des Monte Antelao (3263 m) zur Linken und dem Monte Pelmo (3165 m) zur Rechten. Leider war die Sicht an diesem Tag nicht so gut – aber das schadete der guten Stimmung nicht, denn es ging ja nur noch bergab, über Pieve de Cadore zum Etappenziel Ponte nelle Alpi.

Der sechste Tourentag führte die Radler ins weite Tal der Piave, auf abwechslungsreichen Nebenstraßen führte der Track vorbei an den Ortschaften Belluno und Feltre bis nach Borso del Grappa dem heutigen Tagesziel.

In dem wunderbaren Hotel „Garden Relais“ wurde dann ein Ruhetag eingeplant, den jeder auf seine Weise nutzen konnte – einige faulenzten im ausgedehnten Spa-Bereich des Hotels oder man schaute den Flugkünsten der Paraglider zu. Andere wiederum nutzten den freien Tag um die nähere Umgebung zu erkunden, eine Fahrt  auf den Cima del Grappa oder in das bezaubernde Valsugana, zu der Grotte di Oliero.

Im malerischen Bassano dl Grappa mit seiner historischen Altstadt gab es so manche Sehenswürdigkeit zu entdecken, wie etwa das Wahrzeichen der Stadt: die Ponte Vecchio, eine alte Holzbrücke aus dem 15. Jahrhundert, und die vielen schönen Plätze der Stadt.

Nach der faszinierenden Bergwelt der Dolomiten starteten die Naturfreunde Radler schließlich zum Grande Finale in die venezianische Ebene: auf Nebenstraßen bis Mestre und dann schließlich über die Ponte della Liberta zum Tourenziel Venedig.

Erschöpft und überglücklich erreichten alle das Tourenziel, sieben faszinierende Tourentage, 750 km und 8000 Hm, kosteten so manchen Tropfen Schweiß. Aber die Eindrücke bleiben unvergessen!

Christian Graf, NaturFreunde Cham

Weitere Bilder

Cham München Venedig 2016

Start in München
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Kloster Schefftlarn
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Am Brenner
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Panorama auf Cristallo
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Bassano del Grappa mit Ponte Vecchio
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Ortsgruppe/n