Die „virtuelle Wasserreise“

Ein neuer Methodenkoffer ist dem versteckten Wasserkonsum auf der Spur

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Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Wir trinken es täglich, kochen und waschen damit. Über die bewusst genutzte Ressource hinaus verbrauchen wir noch viel mehr Wasser unbewusst. Denn es begegnet uns nicht nur in seiner reinen Form, sondern liegt versteckt in unseren täglich konsumierten Waren vor. Wie hoch ist tatsächlich unser Wasserverbrauch und welchen Einfluss hat unser Lebensstil? Lässt sich Wasser durch bewussten Konsum sparen?

Der neu entwickelte Methodenkoffer „Virtuelle Wasserreise“ geht dem versteckten Wasserkonsum auf die Spur. Welche Produktionsschritte sind für die Herstellung einer Jeans nötig und wo wird dabei am meisten Wasser verbraucht? Wie setzt sich die Wasserbilanz eines Hühnereis zusammen? Wie können größere Volumina an Wasser anschaulich dargestellt werden?

Am Beispiel eines Autos und der Biokraftstoffe wird deutlich, dass auch Mobilität nicht ohne Wasser denkbar ist. 400.000 Liter Wasser werden für die Produktion eines Mittelklassefahrzeugs benötigt und hier ist mit dem Wasserverbrauch noch lange nicht Schluss. Auf lange Sicht wichtiger als die Ressourcen, die für die Produktion aufgewendet werden müssen, ist die Frage nach den Kraftstoffen.

Die NaturFreunde Deutschlands haben den interaktiven Methodenkoffer im Rahmen des Projekts „Wassersparen durch bewussten Konsum“ entwickelt. Er ist für Gruppen von Jung bis Alt geeignet (ab 8 Jahren) und bietet eine große Auswahl an Aufgaben und Materialien rund um das Thema "Virtuelles Wasser". 

Der Koffer erlaubt Einblicke in unterschiedliche Themenschwerpunkte: Wasser und Lebensmittel, Wasser und Textilien sowie Wasser und Mobilität. Er informiert und sensibilisiert und vor allem steht die Partizipation im Vordergrund. Menschen lernen am besten, wenn sie selbst handeln und entdecken. Der Methodenkoffer gibt gezielt Impulse, um das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu fördern. Der Methodenkoffer „Virtuelle Wasserreise“ kann in der Bundesgeschäftsstelle der NaturFreunde Deutschlands ausgeliehen werden. Das NaturFreunde-Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt.

Carola Bass
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der NATURFREUNDiN 1-2016.