Der Indo-Pazifik gilt als die Region, die absehbar mit das größte Eskalationspotential in sich birgt. Der Vortrag geht ausführlich auf die in diesem Zusammenhang zunehmenden westlich-chinesischen Konflikte ein und beschreibt, wie nicht nur die USA, sondern auch andere EU-Staaten und mittlerweile auch Deutschland, damit begonnen haben, ihre militärische Präsenz in der Region auszuweiten.
Als US-Präsident Joseph R. Biden in seiner Rede zum Abzug der US-Truppen aus Afghanistan Ende August 2021 auch die „Ära großer Militäroperationen“ für beendet erklärte, stellte er gleichzeitig klar, dies ermögliche es nun, sich „bes-ser“ auf den eigentlichen Rivalen konzentrieren zu können: China als großer ökonomischer Konkurrent. Tatsächlich ist das Konkurrenzverhältnis zu China inzwischen zum alles bestimmenden Faktor der amerikanischen Außen- und Mili-tärpolitik geworden.
Doch auch europäische Länder wie die ehemaligen Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich setzen in ihrer Politik im Indo-Pazifik immer stärker auf die militärische Karte. Als recht neuer Akteur tritt hier mittlerweile aber auch verstärkt Deutschland in Erscheinung, das im September 2020 erstmals offizielle „Leitlinien zum Indo-Pazifik“ veröffent-licht hatte, in denen auch eine verstärkte militärische Präsenz in der Region ins Auge gefasst wurde.
Einführung: Jürgen Wagner, Informationsstelle Militarisierung
NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch
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