Der Landesverband Brandenburg lädt gemeinsam mit der Stärkenberatung Brandenburg zum Solidarischen NaturFreunde-Sommerfest mit Landeswandertag am 5. September 2021 von 10 bis 18 Uhr rund um die Uli-Schmidt-Hütte am Hellsee ein.
Seit mehr als 125 Jahren engagieren sich die NaturFreunde für ein tolerantes, solidarisches und vielfältiges Miteinander. Zunehmende Entwicklungen hin zum Autoritären, ob bei Wahlen oder in der Pandemiebekämpfung zeigen wie wichtig unsere Werte auch heute noch sind.
Beim solidarischen NaturFreunde-Sommerfest wollen wir unter dem Motto "Gemeinsam stark für Demokratie" die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart unseres Verbands in den Vordergrund stellen. Dafür haben wir ein vielfältiges Programm mit zwei politischen Wanderungen, einer Lesung und viel Raum für Austausch und Diskussionen geplant.
Wir freuen uns Euch nach Zeiten der Vereinzelung wieder zusammen in der Natur zu sehen!
Programm
10:00 Uhr | Auftakt & Begrüßung
10:15 Uhr | politische Wanderungen
Widerstand und Verfolgung von Naturfreund*innen aus Berlin-Brandenburg (mit Nils Weigt)
Im Rahmen der Wanderung beschäftigen wir uns ganz im Sinne des „sozialen Wanderns“ mit Biographien von (früheren) Naturfreunde-Mitgliedern, die in der Region Berlin-Brandenburg im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv und/oder von Verfolgung betroffen waren.
Wieso wurde Charlotte Eisenblätter aus dem Touristenverein „Die Naturfreunde“ ausgeschlossen und was geschah bis zu und nach ihrem Abschiedsbrief aus dem Frauengefängnis Barnimstraße? Wer war Eric Collins und wie hieß er vorher? Unter anderem diesen Fragen werden wir uns bei der Wanderung widmen und uns gemeinsam darüber Austauschen.
Nils Weigt ist ein junger Historiker und aktiv bei der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen im Kreisverband Märkisch-Oderland.
Rechtsextremismus und Naturschutz (mit FARN)
„Seit mehr als 1000 Jahren bevölkern die Germanen die kalten Wälder Nordeuropas. Gehärtet vom Leben im Einklang mit der rauen Natur und dem ständigen Kampf ums Überleben…“, so oder so ähnlich erzählt man es sich. Aber was ist dran an der Erzählung von den Deutschen als zähes Waldvolk? Was steckt hinter der Erzählung und wie fließen hiermit verbundene, mitunter ausgrenzende und menschenfeindliche Gesellschaftsvorstellungen in den Naturschutz in Deutschland ein? Wir finden es heraus! Gerahmt von einer Waldwanderung beleuchten wir die zahlreichen Verzahnungen von Naturschutz und Rechtsextremismus in Deutschland in Vergangenheit und Gegenwart und finden demokratische und inklusive Gegenentwürfe.
Ab ca. 14:00 Uhr
Kaffee & Kuchen, Grillen, verschiedene Stände (u.a. von der Stärkenberatung sowie einem Büchertisch von der Biologin Frau Dr. Ziege) und Zeit für Austausch und Diskussionen
16 Uhr | Lesung
Martin Krauß liest aus seinem Buch Der Träger war immer schon vorher da: Die Geschichte des Wanderns und Bergsteigens in den Alpen.
Widerstand im Nationalsozialismus, das war auch Bergsteigen. Während der Alpenverein zu den Stützen des NS-Regimes zählte, waren viele Naturfreund*innen in der Opposition aktiv - als ortskundige Fluchthelfer*innen übers Gebirge, als Bot*innen und indem sie Verstecke organisierten.
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sowie durch die Stiftung „Demokratie von unten bauen“.
Projektbüro Stärkenberatung
NaturFreunde Landesverband Brandenburg e.V.
Lindenstraße 34
14467 Potsdam
0331 201 55 40
staerkenberatung@naturfreunde-brandenburg.de
Anmeldung
Für die Planung des Solidarischen NaturFreunde-Sommerfestes ist eine Anmeldung bis zum 8.8.2021 an staerkenberatung@naturfreunde-brandenburg.de notwendig.
Bitte gebt bei der Anmeldung an, an welcher Wanderung ihr teilnehmen wollt und ob ihr zur Lesung bleibt.