Im vergangenen Jahr wurde bundesweit „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ gefeiert. In unserem Land lebten also Jüd*innen, bevor hier Christ*innen lebten – oder gar Einwohner*innen, die überhaupt als „Deutsche“ bezeichnet werden konnten. Trotz der Tatsache, dass Jüd*innen von Anfang an die Kultur mitprägten, die sich als „deutsch“ herausbildete, erreichte die jüdische Minderheit in Deutschland erst mit der Gründung des Kaiserreichs 1871 die rechtliche Gleichstellung mit der Mehrheit der christlichen Bevölkerung. Zum Verständnis der Stellung der Jüd*innen als Minderheit geht der Referent auf einige herausragende historische Ereignisse ein, auf die eingegangen werden muss, um die Entwicklung auch und gerade im zwanzigsten Jahrhundert einordnen zu können. So stellt sich die Frage, wie die Gleichstellung im Kaiserreich in Rückfall zur Verfolgung münden konnte und im Zivilisationsbruch nach 1933 endete. Zum Verständnis dieser einzigartigen menschlichen Katastrophe sind einige historische Ereignisse im Kontext wichtig, die der Referent vorstellt. Wie dann nach 1945 ein Neubeginn jüdischen Lebens möglich wurde, wird ebenfalls Thema sein, um die Gestaltung jüdischen Lebens in Deutschland heute einordnen zu können.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Tourenscouts grenzenlos” der NaturFreunde Berlin statt. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat.
Zoom-Link: https://us02web.zoom.us/j/89998539834
Präsenzort:Geschäftsstelle der NaturFreunde Berlin, Paretzer Straße 7, 10713 Berlin
NaturFreunde Berlin
David X. Noack
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