Vor vier Jahren hat die Dachauer NaturFreundin Alejandra Zotz ihre Trainer-C-Lizenz im Mountainbike (MTB) gemacht und gleich eine MTB-Jugendgruppe gegründet. 15 junge Mountain-biker finden die gut, die Eltern sowie-so und nun hat auch noch die Stadt Dachau „das große Engagement“ von Alejandra Zotz und ihrer Mountainbikegruppe gewürdigt – mit dem ersten Platz des Dachauer Jugendpreises 2017. Die NATURFREUNDiN findet das grandios und hat bei Alejandra angerufen.
NATURFREUNDiN: Wie kamst du zur Mountainbike-Gruppe?
Alejandra Zotz: Es gibt bei uns schon seit 2008 eine Gruppe für erwachsene Mountainbiker, gegründet von Lydia Stangl. Sie hat mir auch die MTB-Trainer-Ausbildung empfohlen, ich habe sie dann gemacht. Ich habe ja schon den Nordic-Walking-Trainer-Schein und weiß, wie gut so eine NaturFreunde-Ausbildung ist. Die Freude aus der Ausbildung wollte ich weitergeben. Weil meine eigenen Jungs mit mir nicht mehr biken wollten, dachte ich mir: Schnapp dir einfach fremde Kinder.
Wie sieht dein Training aus?
Wir treffen uns immer dienstags am Naturfreundehaus und üben dann zwei Stunden, zum Beispiel das Treppenfahren oder Wurzeltrails. Manchmal machen wir aber auch einfach eine schöne Tour. Zwei-, dreimal im Jahr fahren wir zudem als Tagestour in einen Bikepark und gelegentlich auch mit den Eltern in die Berge. Und dann geht es einmal im Jahr für eine Woche zum Biken in die Alpen. Das macht richtig Spaß. Der Leistungsdruck, mit dem die Schüler täglich konfrontiert sind, bleibt dabei völlig außen vor. Es geht einzig um Spaß und Sport in der Natur.
Mädchen sind nicht dabei?
Nein, interessanterweise haben die sich bis jetzt noch nicht in unsere Gruppe getraut. Aber ich fange sie mir noch. Bald gibt es einen Schnupperkurs nur für Mädchen. Die fahren ja kein Stück schlechter als Jungs.
Hast du weitere Pläne?
Im März fängt erst mal unser regelmäßiges Training wieder an. Und dann haben wir bald drei neue MTB-Trainer, die die aktuelle Gruppe übernehmen wollen. Einer hat vor vier Jahren bei mir angefangen, das macht mich schon ein wenig stolz. Wenn die drei ihren Trainer-Schein haben, will ich mit Jüngeren eine neue Gruppe aufmachen.
Fragen: Samuel Lehberg, Bundesgeschäftsstelle NaturFreunde Deutschlands
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in NATURFREUNDiN 1-2017