Widerständige Wege in Sachsen

Auf den Wegen des antifaschistischen Widerstandes im Osterzgebirge
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Herforder Falken, Besucher*innen des autonomen Jugendzentrum FlaFla in Herford sowie NaturFreund*innen waren gemeinsam in Sachsen unterwegs – und zwar auf den "Spuren der Roten Bergsteiger".

Das Alternative Kultur- und Bildungszentrum in Pirna (AKuBiz) organisiert Wanderungen auf den Spuren antifaschistischer Widerstandskämpfer und berichtet dabei an historischen Plätzen in der Sächsischen Schweiz und im Osterzgebirge von der gefährlichen Arbeit im Grenzgebiet.

Von 1933 an hatten ortskundige Bergsteiger*innen Flugblätter, Nachrichten und politische Literatur geschmuggelt. Politisch Verfolgte und Jüd*innen wurden in die zunächst noch sichere Tschechoslowakei begleitet.  

Widerstandskämpfer*innen wurden jedoch auch durch Verrat gestellt, kamen bei Schusswechseln ums Leben, wurden jahrelang ins Gefängnis oder Konzentrationslager gesteckt, gefoltert und hingerichtet.

Am Gedenkstein an der „Schneise 31“ in der Nähe von Altenberg gedachten wir drei der dort erschossenen Antifaschist*innen. Es gab auch interessante Workshops und Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen, wie etwa Frauen im Widerstand. Ein Tagesausflug führte nach Terezin ( Theresienstadt ) wo wir eine Führung im Gestapo-Gefängnis machten und das Ghetto, sowie Museen und Ausstellungen besuchten.

Der Besuch im AKuBiz in Pirna wurde für uns mit einem Konzert des antifaschistischen Laienchores "Pir-Moll" begleitet. Widerständige Lieder aus ganz Europa in vielen Sprachen zeugen vom internationalen Kampf gegendie  Faschisten.

Wir gedenken allen Menschen, die für ihren Kampf gegen den Faschismus mit Folter, jahrelanger Haft oder dem Tod bezahlen mussten!

Burkhard Wolff
NaturFreunde Herford

Ortsgruppe/n