Bericht: NaturFreunde-Besuch im Senegal

Im April/Mai unternahm eine Gruppe von 15 NaturFreund_innen unter der Leitung von Ingeborg Pint, österreichische NaturFreundin, eine Reise in den Sengeal. Empfangen wurde die Gruppe am Flughafen von Dakar von zahlreichen senegalesichen NaturFreund_innen. Untergebracht war die Gruppe u. a. im Naturfreundehaus Dakar, das seit 14 Jahren existiert. Es wird von europäischen NaturFreunde-Gruppen unterstützt. Auch die Ortsgruppe Frankfurt/Main hat einen Spende von 155 € übergeben. Die Senegalesen arbeiten aber weitgehend mit eigenen Kräften an der Erhaltung des Hauses. Dort werden umweltpolitische Seminare für Schüler_innen und Studierende angeboten.

Die Reise war als Kulturreise angedacht, weshalb auf dem Programm vorrangig Besuche von Museen, Kunstwerkstätten und das legendäre Jazzfestival in St. Louis standen. Doch auch der Natur- und Umweltschutz und die Projekte der NaturFreunde kamen nicht zu kurz.

Die Menschen im Senegal versuchen, das "Positive" der französischen Kolonialzeit zu behalten und mit ihren Traditionen und ihrer Mentalität zu vermischen. Hier kommen die Kulturen von 13 Stämmen und Stammessprachen zusammen, die französische Amtssprache verbindet sie. Der Senegal gilt als das Paradebeispiel für eine gut funktionierende afrikanische Demokratie. Immerhin gibt es hier mehrere Parteien und bislang immer freie, unabhängige Wahlen.

NaturFreunde-Projekte
Neben der Unterstützung des Hauses bei Dakar unterstützen die NaturFreunde weitere erfolgreiche Projekte. So riefen die senegalesichen und deutschen NaturFreunde gemeinsam eine Kooperative von Gemüsebäuerinnen ins Leben. Am Naturfreundehaus befindet sich eine Baumschule. Die dort gezogenen Bäume werden an verschiedenen Orten im Land gepflanzt. Ein ähnliches Projekt soll im Norden zur Mauretanischen Grenze hin starten, in Kidira. Die beteiligte Ortsgruppe Berghausen sucht noch Unterstützer. Die Ortsgruppe Bodensee ist mit ihrem Streuobstwiesenprojekt aktiv. Das seit vielen Jahren von der Ortsgruppe Rastatt initiierte und mitfinanzierte "Maison Uschi", das einen Kindergarten errichtete, kann jetzt mit Hilfe des Deutschen Entwicklungshilfeministierums Gelder für den Anbau eines Ausbildungszentrums für Frauen frei machen.

Die Reisegruppe erlebte, welche tiefen Freundschaften zwischen Deutschen und Senegales_innen hinter diese Entwicklungen stehen. Das besondere an der Reise waren Einblicke in die Handwerkskunst, Malereie und Musik des Landes.

Dieser Artikel erschien zuerst im Mitgliedermagazin der NaturFreunde Hessen "Info" 03/2017 und kann vollständig nachgelesen werden unter www.naturfreunde-hessen.de

Claudia Lenius
NaturFreunde Frankfurt/Main