Fast jedes dritte Kind ist auffällig

Die Naturfreundejugend wird 2022 noch mehr Ferienfreizeiten anbieten

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Die Corona-Pandemie hat vielen Kindern und Jugendlichen stark zugesetzt. Mehr als 80 Prozent fühlen sich laut „COPSY“-Studie der Uniklinik Hamburg-Eppendorf belastet, fast jedes dritte Kind zeigt psychische Auffälligkeiten. Zudem berichten mehr als zwei Drittel der Befragten von einem Rückgang ihrer sozialen Kontakte. Einige fühlen sich zunehmend einsam. Hinzu kommt ein starker Rückgang an sportlichen Aktivitäten gepaart mit mehr Zeit, die täglich mit dem Smartphone oder am PC verbracht wird. Betroffen sind der Studie zufolge vor allem junge Menschen mit Migrationshintergrund oder aus finanziell schwächeren Verhältnissen. Die „COPSY“-Studie zeigt auch: Außerschulische Angebote der Jugendarbeit, die neue Erlebnisse, das Treffen von Freund*innen und eine unbeschwerte Zeit ermöglichen, sind wichtiger denn je.

Teamer*innen gesucht
Im Jahr 2022 will die Naturfreundejugend noch mehr niedrigschwellige und für alle Kinder und Jugendliche erschwingliche Freizeitangebote anbieten. Denn selbstbestimmte Freizeit sollte für alle jungen Menschen möglich sein, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern. Deshalb sucht die Naturfreundejugend neue Teamer*innen zur Unterstützung all der geplanten Aktivitäten, die durch das „Corona-Aufholpaket“ der Bundesregierung jetzt möglich sind. Bei kostenlosen Teamer*innenschulungen ab Anfang 2022 lernen junge Erwachsene dann Angebote zu planen, umzusetzen und finanziell abzurechnen. www.nfjd.de/go/teamen2022

Die Naturfreundejugend will genau das möglich machen, vor allem für junge Menschen aus Familien mit wenig Geld. Dank Förderungen aus dem sogenannten „Corona-Aufholpaket“, konnten bereits in diesem Jahr einige Freizeiten vergünstigt angeboten werden. Dafür hat die Naturfreundejugend unter anderem gezielt Familien kontaktiert, die sich eine solche Freizeit für ihre Kinder bisher nicht leisten konnten. Dieses „Corona-Aufholpaket“ ist ein Förderprogramm der Bundesregierung und umfasst insgesamt zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022. Mit dem Geld sollen Kinder und
Jugendliche auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen und beim Aufholen von Lernrückständen begleitet werden.

Mit der Förderung wird die Naturfreundejugend auch im nächsten Jahr vergünstigte Freizeiten sowie zusätzliche Schnupperangebote wie Sportwochenenden, Festivals, Städtetouren oder auch „Chill-Wochenenden am See“ anbieten. Um diese vielen Angebote über das normale Freizeitenprogramm hinaus zu realisieren, werden neue Teamer*innen gezielt geschult.

Dank der Förderung werden die Angebote nun auch für wirklich alle jungen Menschen erschwinglich. Somit können junge Menschen wieder eine unbeschwerte Ferienzeit verbringen und trotz Pandemie, gesellschaftlicher und ökologischer Krisen positiv in die Zukunft blicken.

Lina Mombauer