Friedenswanderung startet am 26. April – das sind Route und Highlights

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Wanderungen durch einzigartige Naturlandschaften, spannende Diskussionen zur Friedenspolitik und Führungen durch geschichtsträchtige Orte: Das sind nur einige der Programmpunkte, die auf die Teilnehmenden von „Frieden in Bewegung 2023“ warten. Die zweite große Friedenswanderung der NaturFreunde beginnt am 26. April und führt in 68 Tagen von West nach Ost quer durch Deutschland, um ein Zeichen für Frieden und Abrüstung zu setzen. Hier stellen wir die Route und Highlights der Friedenswanderung vor.

„Frieden in Bewegung“ hat 2023 eine besondere Dringlichkeit: Nach dem völkerrechtswidrigen russischen Angriff herrscht in der Ukraine Krieg, ebenso in vielen anderen Regionen. Gleichzeitig erfordern globale Herausforderungen wie die Klimakrise, gefährdete Ökosysteme und Armut internationale Zusammenarbeit. Mit „Frieden in Bewegung 2023“ schaffen wir einen Raum, um über die Herausforderungen dieser Zeit zu sprechen und Lösungen zu diskutieren. Neben Wanderungen durch abwechslungsreiche Naturlandschaften und Städte wird es ein vielseitiges Programm geben: Unter anderem sind Kundgebungen, Führungen, Empfänge bei Bürgermeister*innen und Abendveranstaltungen geplant.

Stadtführung in Straßburg und Kulturprogramm in Saarbrücken

Der Anlauf der großen NaturFreunde-Friedenswanderung 2023 wird in Straßburg stattfinden. Als deutsch-französische Grenzstadt mit Sitz des europäischen Parlaments hat Straßburg natürlich einiges an Historie zu bieten. Wir freuen uns darauf, die Geschichte der Städtefreundschaft zwischen Straßburg und Kehl kennenzulernen und diesen Ort der internationalen Solidarität zum Startpunkt unserer Friedenswanderung zu machen.

Von Straßburg wird es in Zusammenarbeit mit den französischen NaturFreunden via Fahrrad durch das Elsass bis nach Saarbrücken gehen. Unsere Ankunft in Saarbrücken ist für den 1. Mai geplant. Dort freuen wir uns auf unsere Auftaktkundgebung, sowie die offizielle Verabschiedung der nun startenden Wandergruppe auf der 1.-Mai-Demonstration des DGB. Darüber hinaus erwartet uns ein buntes Kulturprogramm zur friedenspolitischen Geschichte in Saarbrücken und ein Treffen mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger.

Durch den Pfälzerwald über die Bundesgartenschau bis nach Dresden

Von Saarbrücken aus geht es weiter durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, über Kaiserslautern bis nach Mannheim. Dort findet im Jahr 2023 die Bundesgartenschau (BUGA) statt und auch die NaturFreunde werden mit einem eigenen Garten vertreten sein. Am 15. Mai wird „Frieden in Bewegung“ den Besucher*innen mit einem großen Friedenstag auf der BUGA-Hauptbühne ein buntes Programm bieten.

Die Friedenswanderung wird vom 3. bis 6. Juni in Bamberg, Erlangen und Nürnberg Station machen, mit einem Besuch des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg. Anschließend durchwandern wir die Fränkische Schweiz mit ihrer charakteristischen Berg- und Hügellandschaft und einer hohen Dichte an Burgen. Am 29. Juni wird die Friedenswanderung in Dresden ankommen. Wir werden uns unter anderem den Dresdener Heller anschauen, eine Landschaft im Norden der Stadt, die bis zum Ende der DDR militärisch genutzt wurde und heute unter Naturschutz gestellt ist.

Am Ziel in Tschechien

Von Dresden aus soll unser Ziel, die Gedenkstätte des ehemaligen KZ Theresienstadt in Tschechien, angesteuert werden. Dabei durchwandern wir das wunderschöne Elbsandsteingebirge mit seinen bizarren Felsformationen. Hier werden sich tschechische NaturFreund*innen unserer Wanderung anschließen. Mit dem Startpunkt unserer Friedenswanderung in Straßburg und ihrem Endpunkt an der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Theresienstadt verbinden wir so den Gedanken einer starken internationalen Solidarität mit der Erinnerung daran, was passieren kann, wenn wir diesen Gedanken aus den Augen verlieren.

Wir rufen alle NaturFreund*innen und Friedensaktivist*innen auf, sich an der Friedenswanderung zu beteiligen und mitzuwandern. Für Nationalist*innen und Antidemokrat*innen ist auf dieser Veranstaltung jedoch kein Platz.

Yannick Kiesel
Mitglied des Bundesvorstands der NaturFreunde Deutschlands