Seven Summits - Kann man auf nachhaltige Weise bergsteigen?

Ein Projekt der belgischen NaturFreunde

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Getreu dem Motto "Der Weg ist das Ziel" werden im Sommer 2015 7 Teams  aufbrechen, um 7 Gipfel in Belgien und weitere 7 Gipfel in ganz Europa zu besteigen. Im Vordergrund des Projekts Seven Summits der belgischen NaturFreunde stehen nicht sportlicher Ehrgeiz und Erfolg, sondern der Versuch, das Projekt nach allen Kriterien der Nachhaltigkeit zu gestalten. Dazu zählen neben der Anreise auch die Mobilität vor Ort, die Versorgung sowie die Inklusion benachteiligter Personengruppen.

Wieso gibt es das Experiment?

Bergsteigen schenkt uns ein wunderbares Gefühl der Freiheit, der Verbundenheit, des Genießens. Beim Bergsteigen werden Grenzen verrückt, man erlebt die Natur. Aber auch die Bergwelt wird vom Klimawandel bedroht. Oder von Menschen, die ohne Verantwortung hinausziehen und die Berge fast „konsumieren“. Die Folgen: Gletscher schmelzen, Lawinen, Rollsplitt …

Es ist wichtig, auf nachhaltige Weise in die Berge zu gehen. Mit Respekt für die Natur und für einander. Aber wie macht man das: Auf nachhaltige Weise schöne und einzigartige Berge besteigen?

Und was passiert, wenn man Menschen, die sich noch nicht kennen aber das gleiche Ziel erreichen wollen, zusammenbringt? Diese Menschen, die entscheiden und abwägen müssen, wie sich der eigene ökologische Fußabdruck reduzieren lässt. Über ihre Erlebnisse schreiben die 7 Teams einen internationalen Reiseblog mit Berichten, Kommentaren, Bildern und Videofilmen. Im Spätjahr werden die einzelnen Reiseberichten und die Ergebnisse des Experimentes in einem Gesamtbericht gesammelt.

Die Rahmenbedingungen

  • Nachhaltige Mobilität: Zu Fuß, mit dem öffentlichen Personenverkehr, Fahrrädern, Kanus oder Segelbooten wird der Ausgangspunkt der Bergbesteigung erreicht.
  • Gesund und langsam: Auch im hohen Gebirge wird auf Seilbahnen und zusätzlichen Sauerstoff verzichtet. Gekocht wird möglichst vegetarisch und eingekauft regional, um einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
  • Es sollen nicht die höchsten Berge sein, sondern schönere, weniger bekannte und daher interessantere Berge in Belgien und Europa.
  • Sozial und einschließlich: Jeder der Lust hat, darf mit, nicht nur Leistungssportler. Auch Menschen mit physischen oder finanziellen Behinderungen sollen in die Berge wandern können.
  • Austausch und gegenseitiges Kennenlernen: Das internationale Naturfreundenetzwerk ermöglicht die Zusammenarbeit mit Bergsteigern vor Ort und sorgt für einzigartige Erlebnisse.

Die Seven Summits in Europa sind

  • Tetnuld (4.974 m) in Georgien (GE)
  • Piz Buin (3.312 m) in Österreich (A)
  • Nebelhorn (2.224 m) in Deutschland (D)
  • Piz Boè (3.152 m) in Italien (I)
  • Pico del Portaro (2.728 m) in Spanien (E)
  • Three Peaks Trekking in Yorkshire National Park (728 m), Großbritannien (GB)
  • Haegefjell (898 m) in Norwegen (N)
Kontakt
Griet Veris, Projektleiterin Seven Summits, +32 3270 02 83, griet@denatuurvrienden.be
Jurgen Dewulf, Begleiter des Kletterteams der Jugendlichen mit Behinderungen, +32 3 270 02 84, jurgen@denatuurvrienden.be

Das besondere Kletterteam: 5 Jugendliche mit Behinderungen

Jochen Morweiser von den NaturFreunden Sonthofen wird im Juli ein besonderes Team auf das Nebelhorn (2.224 m) in den Allgäuer Alpen führen: 5 junge Bergsteiger mit Behinderung. Die Jugendlichen werden vor Beginn der Reise in den Ardennen im Felsklettern ausgebildet.

Der bekannte Kletterer Sean Villanueva O'Driscoll ist Pate des Projekts.