Deutschlands längste Friedensdemonstration beginnt am 12. Mai

„Frieden in Bewegung“ führt in 55 Etappen bis zum Bodensee – Auftakt in Hannover

Unter dem Motto „Frieden in Bewegung“ veranstalten die NaturFreunde Deutschlands vom 12. Mai bis 4. Juli eine große Friedenswanderung von Hannover bis an den Bodensee. Deutschlands längste Friedensdemonstration im Jahr 2021 will auf ein grundsätzliches Versagen in der Friedenspolitik aufmerksam machen.

„76 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird wieder massiv aufgerüstet. Weltweit steigen die Rüstungsausgaben immer weiter an, Deutschland hat bereits die siebthöchsten Militärausgaben aller Staaten. Hinzu kommen neue autonome Waffensysteme, wodurch die Schwelle zum Einsatz militärischer Gewalt gesenkt wird. Das ist alles brandgefährlich, denn mit dem Wachstum der Waffenarsenale wird die Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen immer größer“, warnt Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands.

Mit „Frieden in Bewegung“ demonstrieren die Wandernden für eine globale Abrüstung, eine neue Entspannungspolitik, ein Verbot von Rüstungsexporten sowie einen Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag. An vielen Orten auf der 55 Etappen langen Strecke wird es Kundgebungen, öffentliche Empfänge und abendliche Veranstaltungen zu den Themen Frieden und Abrüstung geben. Größere Aktionstage sind gleich zu Beginn in Hannover, dann am 4. Juni in Frankfurt sowie zum Abschluss am 4. Juli in Konstanz geplant. Schirmherr von „Frieden in Bewegung“ ist der Liedermacher Konstantin Wecker.

„Statt in  Aufrüstung muss dringend mehr in den Klimaschutz und die Armutsbekämpfung investiert werden“, fordert NaturFreunde-Bundesvorstandsmitglied Uwe Hiksch, von dem auch die Idee der Friedenswanderung stammt. „Mit der Friedenswanderung wollen wir diese beiden wichtigen Themen wieder miteinander verknüpfen. Wir laden alle Menschen ein, sich unserem Kampf für den Frieden anzuschließen und eine Etappe mitzuwandern.“

„Wir führen die große Friedenswanderung Corona-konform durch und stellen die Sicherheit der Teilnehmenden mit unserem Hygienekonzept über alles“, versichert Yannick Kiesel, Koordinator von „Frieden in Bewegung“. „Allerdings meinen wir auch, dass Corona nicht alles überlagern darf. Die Aufrüstung der Welt ist so bedrohlich, dass wir jetzt davor warnen müssen. Mit jedem Schritt der Wanderung fordern wir, die Gefahr durch tödliche Waffenarsenale zu verringern, anstatt sie immer weiter zu erhöhen.“

Frieden ist das Gebot unserer Zeit. Nur mit dem Konzept der Gemeinsamen Sicherheit werden die Abrüstung gelingen sowie die globalen sozialen und ökologischen Gefahren gelöst werden können.

Unterstützt wird „Frieden in Bewegung“ von:
Abrüsten statt Aufrüsten, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Deutsche Wanderjugend, Entspannungspolitik jetzt! – INEP, Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), Frieden geht!, Juristinnen und Juristen gegen atomare, biologische und chemische Waffen (IALANA), pax christi, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative (NATWISS), Netzwerk Friedenskooperative, Ohne Rüstung leben (ORL).