Natura Trail | Bad Vilbels landschaftliche Vielfalt

Von den Berger Wiesen in die Wetterau

1 Wanderweg à 14,5 Kilometer
Hessen

Dieser Natura Trail verbindet zwei im Ballungsgebiet Rhein-Main liegende Natura-2000-Gebiete. Vom FFH-Gebiet „Berger Warte“, gelegen auf dem zu Frankfurt gehörenden Berger Rücken, führt der Weg durch für die Region typische Landschaften in den südlichen Teil des Vogelschutzgebietes „Wetterau“ nördlich der Nidda.

In der "Berger Warte" finden sich schützenswerte Tiere wie Zauneidechse, Grasfrosch, Weinbergschnecke, Pirol, Nachtigall und Neuntöter. Ein besonders attraktiver Teil ist der „Orchideen-Hang“. Hier wachsen Orchideenarten wie Helm-Knabenkraut, Mücken-Händelwurz und Großes Zweiblatt. Feld-Mannstreu und Dornige Hauhechel erfreuen das Auge.

Im Vogelschutzgebietes „Wetterau“ wechseln sich Wiesen, landwirtschaftlich genutzte Felder, Streuobstwiesen und Feldgehölze ab. Graugans, Reiher, Storch, Bussard und Falke sind hier oft anzutreffen. Eine Maßnahme im Vogelschutzgebiet ist der Schutz der hier typischen Bodenbrüter, etwa des streng geschützten Kiebitzes.

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Bad Vilbels landschaftliche Vielfalt
ca. 14,5 km
Ausgangspunkt: 
Bahnhof Bad Vilbel-Süd, ÖPNV: RMV S6
POINT (8.733553 50.17865)
Endpunkt: 
Bahnhof Bad Vilbel-Gronau, ÖPNV: RB 34
POINT (8.783188 50.191596)
Der Weg führt über einen ehemaligen Schießplatz dessen Fläche 1994 an die Stadt Bad Vilbel zurückgegeben und von 2001 bis 2004 saniert wurde. Ziel war die Sicherung der entstandenen Magerrasen- und Sumpfzonen sowie Erhalt und Ausbau von Amphibiengewässern. Auf den Feuchtbiotopen und Trockenflächen hat sich nach inzwischen 80 Jahren ohne Düngung und Bewirtschaftung eine reiche Pflanzen- und Tierwelt entwickelt. Im Anschluss folgt südlich und südöstlich des Vilbeler Waldes das vermutlich größte zusammenhängende Streuobstwiesen-Gebiet in der Wetterau. Streuobstwiesen sind – besonders im Frühling – eine Pracht für das Auge. Für die Umwelt wichtiger sind aber die ökologischen Funktionen: Bodenschutz, Klimamilderung, Frischluftschneisen, Luftfilter und Rückzugsgebiete für Pflanzen- und Tierarten. Dann kann am sogenannten Nidda-Knie ein Blick auf die vorbildliche Nidda-Renaturierung geworfen werden.

Der Trail führt durch folgende Natura-2000-Gebiete:

Berger Warte


Streuobstwiesenkomplex mit ausgedehnten Magerrasen und Extensivgrünland.

Lebensraumtypen: 
  • Kalk-(Halb-)Trockenrasen und ihre Verbuschungsstadien (* or­chideenreiche Bestände)
  • Magere Flachland-Mähwiesen

Wetterau (EU-Vogelschutzgebiet)


Großer, naturnaher Auenbereich mit Frisch- und Feuchtwiesen, periodisch trockenfallende Flussmulden, Nassbrachen, Röhrichten, Großseggenriedern, Stillgewässern, langsam fließenden Flüssen und Bächen. Als Rastgebiete großräumige, intensiv bewirtschaftete Ackerfluren.